Orellanus-Syndrom

Als Pilzgifte wirken Orellanine und weitere unbekannte Nierengifte.
Im Vergiftungsfall kann sofortige ärztliche Hilfe im Krankenhaus lebensrettend sein!

Die Vergiftung mit Orellanin wird in der Literatur als Orellanus-Syndrom beschrieben. Der Vergiftungsverlauf ist akut oder chronisch. Die ersten Vergiftungserscheinungen treten erst nach 2 Tagen bis 3 Wochen nach der Pilzmahlzeit auf. Frühsymptome wie Erbrechen oder Durchfall sind selten. Die Erkrankung zeigt sich normalerweise erst in der Spätphase der Vergiftung mit Symptomen, die auf eine starke Nierenschädigung hinweisen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, starkem Durst, Lippen- und Zungenbrennen, Kälteschauer, Nierenschmerzen.
Brauner Urin und Versiegen der Urinproduktion sind deutliche Merkmale schwerer Nierenschäden. Oft kann dem Patienten nur mehr mit Behandlungen wie Dialyse und Nierentransplantation geholfen werden.

Am Orellanus-Syndrom sind folgende Pilze beteiligt:
Cortinarius orellanus/Orangefuchsiger Rauhkopf
Cortinarius rubellus/Spitzgebuckelter Rauhkopf
Cortinarius splendens/Leuchtendgelber Klumpfuß und verwandte Arten
weiters Cortinarius-Arten mit orangen, gelben und roten Pigmenten außerhalb der Anthrachinone und Flavomanine.
Bei Flammer/Horak sind noch zusätzlich 2 Amanita-Arten angeführt:
Amanita proxima/
Amanita smithiana/


Den Spitzgebuckelten Rauhkopf habe ich im Turiawald schon mehrmals gefunden.