|
©
matevž koncilja
andere Bilder:
Sehr stark giftig. Enthält Muscarin. Die Muscarin-Vergiftung kann mit dem Gegengift
Atropin behandelt werden.
Die Vergiftung mit Muscarin wird in der Literatur als Muscarin-Syndrom beschrieben. Das Muscarin ist ein auf das zentrale
Nervensystem wirkendes Gift.
Die ersten Vergiftungserscheinungen
treten sofort, das heißt wenige Minuten bis 2 Stunden nach der Pilzmahlzeit auf. Speichelfluss, Pupillenverengung,
Sehstörungen, Pulsrasen, Pulsverlangsamung, Hitzegefühl und Bewustseinsstörungen sind typische Vergiftungsmerkmale. Brechdurchfälle können auch ausbleiben.
Die an dieser Vergiftung beteiligten Pilze sind vor allem Risspilze (Inocybe-Arten),
weiße Trichterlinge (Clitocybe-Arten) und Rettichhelmlinge (Mycena-Arten aus der Section purae).
Der Fliegenpilz enthält auch Muscarin, im Vergleich zu den Risspilzen jedoch nur geringe Mengen.
Gefährlich hohe Giftkonzentrationen haben etwa folgende Arten:
Inocybe fibrosa/Weißer Risspilz
Inocybe rimosa/Kegeliger Risspilz
Inocybe geophylla/Erdblättriger Risspilz
Inocybe erubescens/Ziegelroter Risspilz
Clitocybe rivulosa/Rinnigbereifter Trichterling
Clitocybe phyllophila/Bleiweißer Trichterling
Clitocybe fragrans/Duft-Trichterling
Risspilze, weiße Trichterlingsarten und Rettichhelmlinge sind im Turiawald sehr häufig.
Was ich hier bei den Giftpilzen schreibe, ist eine Zusammenfassung dessen, was ich bei Kursen gehört oder
in der Fachliteratur, vor allem bei Flammer/Horak (Giftpilze-Pilzgifte, 2003) gelesen habe. Bei der Wiedergabe
bin ich natürlich nicht vollständig und möglicherweise auch nicht fehlerfrei. Das Buch von Flammer/Horak
ist aber ein Referenzwerk und empfehlenswert für alle, die sich für dieses Thema interessieren.
|
|